Das gute Nahrungsangebot in der Savanne Tansanias ist perfekt für das Winterquartier der Weißstörche. Doch ihr Lebensraum muss dringend geschützt werden. - Foto: NABU/Marc Scharping
Storchenschutz in Tansania
Warum Meister Adebar nicht nur in Deutschland geschützt werden muss
Störche läuten in unseren Breitengraden unweigerlich den Frühling ein. Als schlaues Fabeltier ist uns Meister Adebar aus vielen Geschichten bekannt, wir freuen uns über sein Geklapper vom Kirchturm an heißen Sommertagen und jauchzen, wenn wir ihn grazil durch die Wiesen staken sehen. Doch wie geht es dem NABU-Wappentier eigentlich, wenn er seinen Winter in südlichen Gefilden verbringt?
Helfen Sie uns dabei, den Storch auch in seinem Winterquartier zu schützen!
Spenden Sie jetzt!-
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Während der Weißstorch bei uns in seinen Reisignestern lebt, zieht er sich in seinem Winterquartier auf hohe Bäume mit ausladenden Kronen zurück. - Foto: AdobeStock/Danita Delimont
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Honigproduktion als Alternative zur Vogeljagd - eine nachhaltige Lösung für den Schutz der Störche und zur Förderung der Biodiversität - Foto: NABU/Marc Scharping
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Neema Mwaja von der NABU International Partnerorganisation Nature Tanzania begeistert die Kids des Umweltclubs für den Vogel- und Umweltschutz. - Foto: NABU/Marc Scharping
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Mit dem Gift Carbofuran werden nicht nur Vögel wie der Storch vergiftet, es gelangt ebenso ins Grundwasser und hat negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. - Foto: NABU/Marc Scharping
10.000 Kilometer Richtung Süden und zurück
Die sogenannten "Ostzieher" verbringen den Herbst und Winter im südlichen Afrika und verweilen auf dem Rückzug in Ostafrika. Auf ihren langen Flugrouten über den Bosporus, den Nahen Osten bis nach Ostafrika sind sie nicht nur den Elementen wie Kälte, Sturm oder anderen Unwettern ausgesetzt. Menschengemachte Gefahren wie Hochspannungsleitungen oder Mülldeponien sind besonders tödlich. Die Vögel verheddern sich im Abfall oder sterben durch Stromschlag.
Gefahren im Winterquartier
In den Überwinterungsgebieten lauern weitere Gefahren. In Tansania zum Beispiel werden Störche und andere Vögel gejagt, um sie zu verkaufen oder selbst zu verzehren. Folgenschwer ist der Einsatz von Insektiziden, wie Carbofuran, mit dem ein Jäger bis zu 100 Störche pro Tag töten kann. Gelangt das Gift über den Boden ins Trinkwasser, sind die Folgen für die Natur und die menschliche Gesundheit gravierend. Aber auch der Verlust von Feuchtgebieten bedroht die Art. Nicht alle Störche, die von uns aus in den Süden ziehen, kehren im Frühjahr zurück. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Weißstörche auch in ihren Überwinterungsgebieten schützen.
Mit unseren Partnern vor Ort
- sichern wir die Lebensräume des Weißstorches
- setzen wir uns gegen illegale Tötung ein
- schaffen wir Fortbildungsangebote für alternative Einkommensquellen, damit Menschen unabhängig von der Vogeljagd sind
- führen wir Umweltbildungsmaßnahmen durch
NABU International unterstützt daher seit 2021 ein Projekt unserer Partnerorganisation Nature Tanzania in der Dodoma-Region im Zentrum Tansanias. Das Projekt dient dem Vogel- und Habitatschutz: Umweltbildungsangebote für Schulen und Gemeinden klären über die Gefahren von Insektiziden und Pestiziden auf und sensibilisieren die Bevölkerung für den Vogelschutz und die einzigartige Umwelt. Außerdem bietet Nature Tanzania Fortbildungen zur naturverträglichen Honigproduktion sowie zur Ferkel- und Geflügelaufzucht an. So wird den Menschen vor Ort eine alternative Einkommensquelle geboten, um nicht auf die Vogeljagd angewiesen zu sein. Um den Lebensraum der Weißstörche in Tansania zu erhalten, werden gezielte Maßnahmen zum Schutz der Feuchtgebiete umgesetzt. Denn nur wenn sich die Zugvögel an ihren Überwinterungsplätzen wohl und sicher fühlen, kehren sie im Frühjahr zur Brut wieder nach Europa zurück.
Schützen Sie Meister Adebar in Tansania
Helfen Sie uns dabei, die so beliebten Weißstörche in Tansania zu retten, indem wir gemeinsam mit unseren Partnern über die Gefahren von Insektiziden aufklären, alternative Einkommensmöglichkeiten vor Ort schaffen und Rastgebiete erhalten.
Sie können natürlich auch einen Betrag direkt auf unser Spendenkonto überweisen:
SozialBank AG
Stichwort: Storchenschutz in Tansania
IBAN: DE77 3702 0500 0001 1707 00
Dürfen wir Ihnen Dank und eine Spendenbescheinigung senden? Dann teilen Sie uns bitte Ihre Adresse bei der Überweisung mit.
Spendenbescheinigungen versenden wir immer im Februar des Folgejahres, auf Wunsch können wir diese auch einzeln vorab senden.
Hinweis: Überschüssige Spendenerträge setzen wir für weitere wichtige Projekte der Stiftung ein. Bitte melden Sie sich bei uns, falls Sie hierzu Fragen haben. Gerne geben wir Ihnen Auskunft.
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